Erinnerungen an ein hoffnungsvolles Beirut

Place d’Etoile in Beirut
Die Place d’Etoile in Beirut, die sich im Dezember 2011 frisch restauriert präsentierte. © Foto: Meike Nordmeyer

Paris des Nahen Ostens – so wurde Beirut einst genannt, und die Stadt ist noch heute stolz darauf. Das war in den 1960er Jahren. Diese glänzende Phase endete spätestens 1975, als der Bürgerkrieg begann, der bis 1990 wütete. Auch danach folgten schwierige Zeiten, in denen Konflikte und Anschläge die Stadt immer wieder erschütterten.

Im Jahr 2011 war die Situation im Libanon seit einiger Zeit wieder ruhiger geworden und vergleichsweise stabil. In dieser Phase hatte ich im Dezember die Gelegenheit, die Hauptstadt für eine kurze Stipvisite zu besuchen.

Beirut erlebte in dieser Zeit einen beachtlichen Aufschwung. Zahlreiche noble Geschäftshäuser, ganze Straßenzüge sind in Downtown neu entstanden, überall wurde gebaut. Kriegsruinen waren im Zentrum nur noch wenige zu sehen. Die Stadt hat sich herausgeputzt. Sie wollte selbstbewusst an die mondänen Zeiten von einst wieder anknüpfen. In die meist arabischen Gespräche auf der Straße mischten sich ganz selbstverständlich auch viele französische und englische Worte. Die Beiruter zeigten sich gerne weltoffen. Sie verwiesen stolz auf die luxuriösen Hotels und Geschäfte, Shopping-Malls, Designerläden, Mode-Boutiquen und Galerien, die ihre Stadt am Mittelmeer zu bieten hat. Der historische Place d’Etoile am Parlamentsgebäude präsentierte sich sorgfältig restauriert. Mit seinen zahlreichen Cafés und Restaurants erwies sich der elegante Platz als ein beliebter Treffpunkt. Überall in der Stadt gab es zudem angesagte Clubs und Bars. Gefeiert wurde die ganze Nacht. In dieser Phase galt Beirut als eine trendige Party-Metropole am Mittelmeer.

Der Märtyrerplatz in Beirut
Der Märtyrerplatz von Beirut. Im Hintergrund ist das Skigebiet Kfardebian zu sehen.
© Foto: Meike Nordmeyer

Überrascht war ich auch über ein ganz besonderes Plus der Stadt. Das Skigebiet Kfardebian ist nur etwa 45 Minunten Autofahrt von Downtown entfernt. Dort liegt in der Regel noch bis in den April hinein Schnee. Das Tagesprogramm kann also lauten: Vormittags Sport in der weißen Winterwelt und nachmittags bei milden Temperaturen am sonnigen Strand entspannen – voll abgefahren!

Hier zeige ich ein paar Fotos von meiner Reise im Dezember 2011. Für drei Tage bin ich nach Beirut geflogen. Es war eine kurze, aber intensive Reise in die faszinierende Stadt. Gewohnt habe ich im legendären Hotel Phoenicia. In den 1960er Jahren stiegen dort Stars wie Brigitte Bardot und Marlon Brando ab. Als ich dort war, präsentierte sich das Phoenicia wieder stolz und glänzend als erstes Haus der Stadt.

Die Menschen waren damals so hoffnungsvoll und sprachen von der Sehnsucht nach Frieden und einem normalen, ruhigen Leben. Ein bisschen davon haben sie in dieser Zeit gefunden und genossen. Daran musste ich immer denken, wenn die Stadt und das Land danach so oft wieder mit schlechten Nachrichten im Fernsehen zu sehen war. Denn wie jeder heute weiß, hat sich die Lage seit dem damaligen Besuch sehr verschlechtert. Anschläge haben die Stadt wieder erschüttert. Der schon so lange anhaltende Syrienkrieg hat auch die Situation in Beirut und in weiten Teilen des Libanons wieder unsicherer gemacht und bewirkt auch dort eine schwierige, teils bedrohliche Entwicklung.

Meine Fotos und Eindrücke von der schönen Reise wirken wie aus fernen Zeiten. Trotzdem und gerade deshalb möchte ich hier weiterhin diese kleine Fotoauswahl zeigen. Zur näheren Info und einer größeren Ansicht lassen sich die Bilder einfach anklicken.

Zu der Pressereise bin ich vom Hotel Phoenicia eingeladen worden.
(Artikel erneut überarbeitet im Oktober 2016)

 

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