ExtraSchicht: Klaviermarathon in Bochum

Klavier-Festival Ruhr
Erkennungszeichen für das Klavier-Festival Ruhr – der mobile rote Flügel gehört immer dazu.
© Foto: Meike Nordmeyer

Werbung – dieser Artikel wurde gefördert vom Bochum Marketing
Am 24. Juni 2017 heißt es wieder „ExtraSchicht”. Dann lädt die “Nacht der Industriekultur“ in 20 Städten der Metropole Ruhr zu Events an 48 Spielorten ein. Auch das Klavier-Festival Ruhr ist wieder dabei. Das Festival richtet an diesem Abend traditionell einen Klavier-Marathon in der Jahrhunderthalle in Bochum aus. Ich war im vergangenen Jahr dabei und habe für den Blog „Bochum. Von hier aus“ berichtet. Nun veröffentliche ich den Artikel hier auf meikemeilen nochmal zur Vorankündigung und als Veranstaltungstipp für den kommenden Klaviermarathon im nächsten Monat. Denn wer Klaviermusik liebt, sollte sich einen Besuch dort nicht entgehen lassen.

Klangvoller Marathon mit Brahms

Entschlossen nähere ich mich der Jahrhunderthalle in Bochum. Denn ich trete zum Marathon an. Ein knatschroter Flügel steht auf dem Vorplatz. Ich sehe ihn schon von Weitem, als ich auf das Gebäude zugehe. Das Instrument ist auf der offenen Ladefläche eines Transporters platziert und kündigt das Klavier-Festival Ruhr an. Jedes Jahr ist das auffällige Gefährt während des Festivals in der Region unterwegs. Es steht als Blickfang immer dort, wo ein Klavierkonzert der Reihe gerade stattfindet. Moment mal, Klavierkonzert und Marathon? Wie passt das zusammen? Ganz einfach: An diesem Abend wird das Klavierkonzert zum Marathon. Von 18 Uhr bis Mitternacht reiht sich ein Auftritt an den anderen. Studierende der Klavier-Klassen an Nordrhein-Westfälischen Musikhochschulen gestalten den Abend und lassen ihre Künste am Flügel erklingen. 19 junge Pianistinnen und Pianisten sind an diesem Abend beteiligt. Die thematische Klammer bildet diesmal der Komponist Johannes Brahms. Ich bin mir sicher: Das ist ein Marathon ganz nach meinem Geschmack!

Auf dem Vorplatz der Jahrhunderthalle warten schon zahlreiche Besucher auf Einlass. Bald geht es los und die Türen am Glasvorbau werden geöffnet. Mehrere Shuttlebusse bringen weitere Gäste herbei. Denn der Marathon des Klavier-Festivals findet im Rahmen der „ExtraSchicht, der Nacht der Industriekultur“ statt. In 20 Städten der Metropole Ruhr lädt das Kulturfestival zu Events an 48 Spielorten ein. Die Shuttlebusse fahren den ganzen Abend und verbinden so die Spielorte. Viele Besucher strömen nun in die Jahrhunderthalle, um das Abendprogramm dort mit den Klavierklängen zu beginnen. Manche von ihnen werden nach einiger Zeit wieder weiterziehen, um noch andere Events der ExtraSchicht besuchen zu können. Doch es gibt auch viele Musikfans, die sich ganz auf den Marathon konzentrieren und bis Mitternacht wie gebannt den Klängen der jungen Pianisten lauschen.

eine Kniefte
Erstmal eine Knifte – solch eine zünftige Schnitte ist eine gute Stärkung für einen langen Abend. © Foto: Meike Nordmeyer

In dem gläsernen Vorbau, dem Foyer der Jahrhunderthalle finden sich einige Stände, an denen Speisen und Getränke angeboten werden. Eigentlich will ich direkt durchgehen zum Konzert, doch da fällt mir ein Stand mit dem Namen „Knifte-Eck“ auf. Das weckt meine Neugier. Knifte ist eine regionale Bezeichnung für ein belegtes Brot, so bekomme ich an der Theke erklärt. Und ach, da ich dort schon stehe, lasse ich mir eine zünftige Schnitte Graubrot mit Mett, und darauf Radieschen und Kresse zubereiten. Die Knifte schmeckt köstlich – eine gute Stärkung für den langen Abend.

In der Jahrhunderthalle
Stimmungsvolle Beleuchtung zur ExtraSchicht in der Jahrhunderthalle in Bochum © Foto: Meike Nordmeyer

Nach diesem Genuss gehe ich vom Foyer in die Haupthalle. Mit seiner enormen Größe und der Dachkonstruktion aus Glas und Stahl präsentiert sich das Gebäude von 1902 als eine Kathedrale der Industriekultur. Ich bin wieder einmal beeindruckt von der starken Atmosphäre, die dort herrscht. Die stimmungsvolle Beleuchtung mit teils farbigem Licht verstärkt den Effekt. Zwei riesige gelbe Ballons sind im Raum aufgehängt. Es handelt sich dabei um zwei ehemalige Schachtzeichen des Eventjahrs Ruhr 2010 – sie bilden eine wirkungsvolle Referenz in der großen Halle.

Während der Klaviermarathon in einem kleineren, direkt angrenzenden Gebäudeteil stattfindet, ist die Haupthalle als Ruhe- und Entspannungs-Zone gestaltet. Große rote Sitzkissen liegen bereit, auf denen es sich die Besucher bequem machen können. Zum besonderen Vergnügen hängen mehrere Schaukeln für Erwachsene von der Decke und werden auch alle ständig genutzt. Die Klaviermusik aus der hinteren Halle wird hier über Lautsprecher übertragen. Wer also nicht in typischer Konzertatmosphäre still auf einem Stuhl sitzen möchte, kann hier ganz entspannt den Klängen der Live-Musik lauschen, sich dabei auf den Kissen lümmeln oder verträumt zur Musik schaukeln. Um Ruhe wird hier ausdrücklich gebeten, auch damit das Konzert in der hinteren, am Durchgang nur durch Vorhänge abgetrennten Halle nicht gestört wird. Das klappt recht gut und sorgt für eine wunderbar gelassene Stimmung. Erst am späteren Abend steigt der Geräuschpegel deutlich an.

Beim Klaviermarathon
Jedes Jahr ein guter Lauf für Musikfans: Der Klaviermarathon in der Jahrhunderthalle in Bochum. © Foto: Meike Nordmeyer

Ich gehe weiter zur hinteren Halle, denn ich möchte nun in den Konzertmodus umschalten und mich ganz dem Musikgenuss widmen. Zwischen den einzelnen Auftritten der jungen Pianisten wird der Vorhang immer kurz geöffnet, sodass ein rasches Rein- und Rausgehen möglich ist. Während des Klavierspiels herrscht konzentrierte Ruhe im Konzertsaal. Auf der Bühne steht freilich kein roter Flügel, sondern ein Steinway im glänzenden schwarzen Lack. Balladen, Fantasien und ungarische Tänze – ausdrucksstark, impulsiv und innig erklingen die Klavierstücke von Johannes Brahms. Gelegentlich sind auch andere Komponisten zu hören wie Max Reger und Robert Schumann. Die Studierenden der Musikhochschulen in Köln, Düsseldorf und Essen lassen beeindruckende Virtuosität und gestalterisches Können hören. Ich kann dabei stundenlang zuhören und finde es herrlich zu wissen, dass es so schnell nicht enden wird. Das ist ein Marathon ganz nach meinem Geschmack.

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Dieser Beitrag wurde gefördert vom Bochum Marketing für seine Webseite Bochum. Von hier aus. Zum Besuch der ExtraSchicht und dem Klaviermarathon bin ich eingeladen worden.

Das Klavier-Festival Ruhr findet jedes Jahr vom Frühjahr bis in den Frühsommer mit zahlreichen Konzerten im ganzen Ruhrgebiet statt. Der Klaviermarathon des Festivals ist zugleich fester Bestandteil der „ExtraSchicht – Die Nacht der Industriekultur“ und damit am 24. Juni 2017 wieder im Rahmen dieses großen Kulturevents zu erleben. Gemäß des diesjährigen Festivalschwerpunktes werden die jungen Pianisten diesmal beim Klaviermarathon vor allem Werke amerikanischer Komponisten präsentieren.
Weitere Informationen: www.klavierfestival.de

Mehr zur ExtraSchicht auf anderen Blogs lesen:
Janett von Teilzeitreisender berichtet von ihrem Besuch der ExtraSchicht
Auch Jessica schreibt über ihre Erlebnisse auf der ExtraSchicht

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