Tickets für Bayreuth: Wagner lässt scannen

Bayreuther Festspiele Ticket
Ab jetzt in Weiß: Ticket für eine Aufführung von “Tristan und Isolde” der Bayreuther Festspiele im August 2012. © Foto: Meike Nordmeyer

Vor ein paar Tagen habe ich gerade noch ein Foto meiner gesammelten Bayreuth-Karten gepostet. Gestern stellte ich fest, dass die Tickets seit diesem Festspielsommer ganz anders aussehen. Da stutzte ich einen Moment, als ich meine Karte für “Tristan und Isolde” im Pressebüro auf dem Grünen Hügel abholte. Die Tickets weisen jetzt das DIN-Lang-Format auf, wie viele andere Konzert- oder Theaterkarten auch. Außerdem sind sie in Weiß gehalten. Das wirkt schlicht und zeitgemäß.

In meiner Sammlung wird das einen optischen Bruch geben. Aber damit komme ich zurecht. Es ist nur konsequent und darum nicht völlig überraschend, dass die Karten neu gestaltet wurden. So passen sie gut zu dem neuen und frischen Auftritt der Bayreuther Festspiele, wie er schon seit längerer Zeit auf der Homepage zu finden ist.

Was mich aber wirklich beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass die Eintrittskarten jetzt von den Türsteherinnen gescannt werden. Die jungen Aushilfen, meist Studentinnen, (die glücklicherweise nicht mehr als “blaue Mädchen” bezeichnet werden) halten freundlich lächelnd ein Smartphone-ähnliches Gerät vor das Ticket eines jeden Besuchers. Übrigens geschieht das nicht nur vor Beginn der Vorstellung, sondern jeweils auch beim Eintritt nach der ersten und der zweiten Pause. Blitzschnell und ohne störenden Piepton werden die Barcodes der Tickets eingelesen.

Da kommt man auf so allerhand Ideen. Die neue Technik ließe sich doch auch dafür nutzen, den Besuchern des kompletten Musiktheater-Abends zum Abschluss ein paar Bonus-Punkte auf der Karte zu vermerken. Das lässt sich technisch doch sicherlich leicht umsetzen. Für die Punkte erhalten die Besucher anschließend in dem Biergarten ihrer Wahl ein frisch gezapftes Erfrischungsgetränk. Denn an einem sonnigen Sommertag ist es mächtig warm im Festspielhaus. Und bei aller Liebe zur Oper – Wagners Werke dauern lang. Da hat sich jeder der Insassen nachher ein kühles Schlückchen verdient, oder?

Bayreuther Festspielhaus
Das Festspielhaus auf dem Grünen Hügel in Bayreuth präsentiert sich hier mal wieder im schönsten bayerischen Sommerwetter. © Foto: Meike Nordmeyer

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Abgesehen von einer Pressekarte zu einer Aufführung von “Tristan und Isolde” habe ich meinen Aufenthalt in Bayreuth zur Festspielzeit auch dieses Mal wieder komplett selbst finanziert.

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