Einen großen Wunsch habe ich: Mehr am Meer möchte ich sein. Einfach die Zeit am Strand genießen, nur dasitzen und auf die Wellen schauen. Das tut so gut! Denn es ist so, wie es dieses Schild hier zu lesen gibt: “Life is better at the beach”.
Dabei möchte ich gar nicht viel tun, nichts unternehmen. Möchte bloß dasitzen, schauen, oder am Wasser entlang laufen und die Ausläufer der Wellen über die Füße blubbern lassen. So eine Art von Leerlauf ist wichtig und viel zu selten. Darauf hat auch Kinderbuch-Autorin Astrid Lindgren hingewiesen mit ihrer viel zitierten, ebenso einfachen wie treffenden Bemerkung: “Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen.“ Für mich geht das am Strand am allerbesten. Ich habe eigentlich immer Sehnsucht nach dem Meer. Meistens denke ich dabei an die Nordsee, denn die ist von meiner Heimatstadt Wuppertal recht schnell zu erreichen. Aber es dürfen auch die Ostsee, das Mittelmeer, der Atlantik oder andere ferne Meere und Ozeane sein. Der Reiselust sind ohnehin keine Grenzen gesetzt.
Ein ebenfalls sehr schlaues Schild entdeckte ich im Sommer 2014 am Strand von Ostende. Der Wegweiser spricht eine klare Empfehlung aus: Hier sollte man nicht nach rechts in Richtung Strandaufgang gehen, sondern umgehend nach links abbiegen, fröhlich zum Beach House stapfen und damit ganz schnell den Alltag mit der vielen Arbeit und dem wiederkehrenden Nervkram hinter sich lassen. Denn in einem guten Strandpavillon lässt es sich vortrefflich aushalten. Da kann man entspannt ein Eis, einen Kaffee, eine Limo, eine Pommes oder ein Bier genießen. Oder alles in dieser Reihenfolge. Oder alles ganz anders. Ganz nach Belieben und sonst nichts als Sand und Strand und Wellen und Wind.
Letzte Gewissheit in all diesen Dingen konnte ich im Sommer 2015 auf der Nordseeinsel Borkum erlangen. Einfach am Strand sitzen, das ist die Antwort auf alle Fragen. Ein Strandkorb mit der Nummer 42 gab dort den eindeutigen Hinweis darauf. Ich war fasziniert und habe diese Entdeckung natürlich sofort fotografiert. Das wäre damit also geklärt. In diesem Sinne wünsche ich euch und mir vor allem eins:
Mehr Meer und viel Zeit am Strand!
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Liebe Meike,
dazu fällt mir Brasch ein. Das wäre dann mein lyrischer Neujahrsgruß
Herzlichen Gruß
Olaf
Wenn man woanders wär –
Wenn man woanders wär –
vielleicht an der Küste
vielleicht nebenan
woanders
wenn man an einer Post stehen könnte
oder am Meer
im Schnee vielleicht
im Schnee vielleicht
der unter den Füßen knirscht
an einem Berg, bei einer Hütte
woanders,
ach, am Meer
die Füße im Wasser am Abend
die nackten Füße im kalten Wasser am Meer
nur woanders
am Meer, an der Post, am Dienstag oder morgen
nur woanders –
aber wo nur, wo, wo ist man woanders
wo ist man denn anders ?
Thomas Brasch
(frühe Fassung 1966)
Sehr schön!!! Vielen Dank für die lyrische Ergänzung zu meinem Beitrag.
Herzliche Grüße, Meike
„Life is better at the Beach“ – dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Zeit in den Urlaub zu fahren…